Landwirtschaftliche Studienreise führt in den Schwarzwald
Nach dem Reisesegen auf dem ehemaligen Klostergelände in Hardehausen, brachen rund 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf nach Baden-Württemberg in den Hochschwarzwald. Das Ziel: Die Landvolkshochschule St. Ulrich im etwa 10 km südlich von Freiburg gelegenen Bollschweil.
Am Zielort angekommen, bekamen die Teilnehmer einen Einblick in die Historie des Klosters. Nach dem Abendessen ging es mit dem Bus rauf zum sogenannten Geiersnest, einem Aussichtspunkt in Bollschweil in Höhe von 820m über dem Meeresspiegel. Weitere Programmpunkte der fünftägigen Fahrt waren Stadtbesichtigungen in Staufen und Freiburg. Auch ein Kurztrip in die Schweiz stand auf dem Programm: Den Maifeiertag verbrachten die Teilnehmer in den beiden am Rhein gelegenen Städten Basel und Rheinfelden. Eine Weinprobe durfte in der dafür bekannten Region ebenfalls nicht fehlen.
Auch Kirchenbesichtigungen waren Teil des Programms. So zum Beispiel die Stephanskirche in Breisach, wo der aus Holz geschnitzte Altarbereich mit seinen vielen Details bewundert wurde. Das Freiburger Münster, die Kathedrale inmitten der Altstadt mit einem speziellen gotischen Turm, wurde ebenfalls besichtigt.
Zusätzlich zu den Stadt- und Kirchenbesichtigungen durften bei der landwirtschaftlichen Studienreise natürlich keine Höfe fehlen. Der erste Betrieb lag in der Schweiz, direkt an der französischen Grenze. Der konventionelle Betrieb wird zusammen von Vater und Sohn geführt. Sie bewirtschaften 30 ha Ackerbau und bauen dort Mais, Weizen, Gerste und Triticale an. Zusätzlich haben sie eine Milchviehherde von 42 Kühen. Die Milchleistung liegt derzeit bei 8500 kg / Kuh und Jahr. Um sich für die Zukunft gut aufzustellen, möchte der Hofnachfolger den Bestand nicht erweitern, sondern den Betrieb optimieren.
Einen typischen Eindachhof besichtigte die Reisegruppe am vorletzten Tag im Schwarzwald. Der rund 1000m über dem Meeresspiegel liegende Betrieb fasst Wohnhaus, Kuhstall und Futterlagerung unter einem Dach. Der Betriebsleiter, der den Betrieb seit einigen Jahren biologisch bewirtschaftet, hält seine 55 Milchkühe im Sommer ausschließlich auf der Weide. Nur zum Melken halten sich die Tiere im Stall auf. Zusätzlich zur Milch- und Forstwirtschaft bietet der Hof drei Ferienwohnungen an. Ebenfalls unter demselben Dach, unter dem Kühe und Familie wohnen. Seinen Bestand möchte der Betriebsleiter künftig ebenfalls nicht erweitern. Vielmehr legt er Wert darauf, Produktionsprozesse zu optimieren.