Irmgard Venker verabschiedet sich von der Landvolkshochschule
Nach 34 Jahren in Hardehausen hast Du den Arbeitsplatz gewechselt und Dich noch einmal einer neuen beruflichen Herausforderung gestellt. In diesen Jahrzehnten ist hier viel geschehen. Du hast noch Msgr. Dr. Wilhelm Kuhne als Rektor erlebt zusammen mit Frau Dr. Maria Jürgens, ebenso Msgr. Prof. Dr. Konrad Schmidt und Dirk Gresch. Du hast verschiedene Aufgaben gehabt, unter anderem die Verwaltung der Anmeldungen zu den Kursen, die Verschickung von Prospekten sowie gelegentliche Vertretungsdienste am Empfang. Am bekanntesten aber bist Du im Sekretariat, am Telefon, als die Stimme der Landvolkshochschule gewesen.
Was war für Dich in diesen Jahren besonders wichtig?
Der Zusammenhalt im Team war für mich besonders wichtig, wir haben uns gegenseitig geholfen und unterstützt. Gleichzeitung waren wir immer in erster Linie für unsere Gäste da. Es war wie in einer großen Familie: wir Kolleg*innen und die Gäste! Das Motto „Leben und Lernen unter einem Dach“ wurde voll umgesetzt, zumal ich ja früher sogar noch in der Landvolkshochschule wohnte.
Was bleibt Dir besonders positiv in Erinnerung?
Da fällt mir zuerst ein, dass ich die Grundkurse für die Junglandwirte kennenlernen konnte. Besonders geprägt hat mich ‚mein‘ erster Grundkurs, den ich in Hardehausen erlebt habe, nämlich der Jahrgang 1987. Gern denke ich auch an so manche Grundkursfahrt im Lauf der Jahre zurück, wo wir andere Land- oder Heimvolkshochschulen in Deutschland erlebt haben, sowie auch Abstecher in die Niederlande, nach Österreich und nach Dänemark gemacht haben.
Positiv erinnere ich mich auch an alle Menschen, die immer wieder regelmäßig zu unseren Seminaren gekommen sind, z. B. zu den Seniorenbildungsfreizeiten und zu den Familienfreizeiten, hierbei sind auch die Betreuer nicht zu vergessen, von denen viele sich jahrelang in ihrer Freizeit immer wieder um Kinder und jugendliche Seminarteilnehmer gekümmert haben!
Ich habe auch selbst auch an einigen Kursen der Landvolkshochschule teilgenommen, in denen ich viel für das Leben gelernt habe (z. B. Rhetorikseminar, Farb- und Stilberatung, Paartanzkurs).
Außerdem durfte ich zahlreichen Reisen mitmachen: die Toskana, Rom, Venezien, Spanien, Frankreich, Zypern, sogar Israel und Kanada, ebenso Flüeli, das ich mit Hardehausn gleich zweimal erkundet habe.
Du hast auch in Hardehausen selbst gewohnt. Was wirst Du von diesem Ort am meisten vermissen?
Die Dorfgemeinschaft integriert neu Zugezogene sehr schnell. Da ich das selbst erlebt habe, habe ich so gut wie möglich versucht, diese Erfahrung an andere weiterzugeben.
Auch die einzigartige Natur und die Ruhe Hardehausens taten mir gut. Ich lebte dort, wo andere Urlaub machten! Nicht zuletzt die Kunst im Kloster (sowohl der Kreuzgang als auch die verschiedenen Ausstellungen der unterschiedlichsten Künstler) hat mich angesprochen und bleibt mir in sehr guter Erinnerung.
Du arbeitest jetzt im Generalvikariat in Paderborn. Was ist dort Deine neue Aufgabe?
Ich bin im Bereich ‚Pastorale Dienste‘ tätig und arbeite mit Klemens Reith (Sakramentenpastoral) und anderen Referenten zusammen. Mein Part ist die Verwaltung. Der Versand des Büchleins „Mit Gottes Wort durch das Jahr 2021“ (Die Lesungen des Tages und Impulse zum gelebten Glauben) an Kirchengemeinden, Einrichtungen des Erzbistums wie auch an Einzelpersonen war mein erstes größeres Projekt, bei dem ich mitgearbeitet habe und noch mitarbeite. Allerdings ist (wie man mir gesagt hat), wegen Corona vieles anders: Ein Großteil der Kollegen und Kolleginnen ist im Homeoffice und wir arbeiten hauptsächlich mit Video-Konferenzen. Viele sonst regelmäßige Veranstaltungen fallen aber aus! Darum habe ich so einiges noch nicht so richtig erleben können.
Der Empfang im neuen Team war klasse. Auch hier gibt es Umstrukturierungen, darum sind viele hier mit mir zusammen gewissermaßen noch in der ‚Ausprobier-Phase‘.
Zum guten Schluss:
Ich freue mich, diese doch recht lange Zeit in Hardehausen erlebt zu haben, bin jetzt aber auch gespannt darauf, in Paderborn etwas Neues zu erleben.
Herzlich möchte ich mich hiermit verabschieden. Es ist sehr schade, dass ich mich wegen Corona von vielen nicht persönlich verabschieden konnte. Ich hoffe natürlich auf ein Wiedersehen, wenn die Zeiten wieder normaler sind.
Bleiben Sie alle gesund!
Liebe Grüße
Irmgard Venker