Der Bundespräsident kennt jetzt den Grundkurs
Das kleine Dorf Talle im Kalletal befindet sich im Ausnahmezustand. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich angekündigt, um die Erntekrone, die in diesem Jahr von den Landfrauen im Kreisverband Lippe gebunden wurde, in Empfang zu nehmen. Polizei, Sicherheitsdienst und Bundeskriminalamt sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Um 11.00 Uhr an diesem 1. Oktober beginnt das Programm mit einem ökumenischen Gottesdienst, der zum Nachdenken über unseren Umgang mit Lebensmitteln anregte. Die feierlichen Grußworte vor der Übergabe der Erntekrone sind eine vielfältige Danksagung an die Menschen in der Landwirtschaft für ihren unverzichtbaren Einsatz in der Lebensmittelproduktion sowie an die vielen Ehrenamtlichen, die gerade im ländlichen Raum das Dorfleben stützen.
Spannend wurde es für uns aber erst später. Denn der Präsident nahm sich ausführlich Zeit, um an den aufgereihten Ständen der einzelnen Verbände und Vereinigungen vorbeizugehen und ins Gespräch zu kommen.
Wir vom Freundeskreis (Ruth Metten und Dagmar Feldmann) und der Landvolkshochschule (Barbara Leufgen und Stephan Kreye) hatten uns am Stand der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) eingefunden, ebenso weitere Vertreter*innen aus dem Erzbistum Paderborn. Im persönlichen Gespräch konnten wir etwas genauer das Konzept unseres Grundkurses vorstellen. Dass die Familien auf den Höfen ihre Söhne und Töchter für sechs Wochen freistellten, hat Herr Steinmeier sofort als bemerkenswert hervorgehoben. Die unkomplizierte und wertschätzende Art des ersten Bürgers unseres Landes hat uns sehr beeindruckt.
Info: Jedes Jahr übergeben der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Landfrauenverband (DLV), die Katholische Landvolkbewegung (KLB) und die evangelische Kirche am Erntedanksonntag dem Bundespräsidenten eine Erntekrone, die im Schloss Bellevue in Berlin aufgestellt wird und den Besuchern den Wert der Landwirtschaft vermittelt. In diesem Jahr fand die Übergabe im Kreis Lippe statt, dem Heimatkreis des Bundespräsidenten. Weil dies im Gebiet des Erzbistums Paderborn liegt, konnten wir dieses Jahr dabei sein. Es hat sich gelohnt.