Advent trotz(t) Corona - Impuls zum Advent 2021
Eigentlich dachten wir, dass wir dieses Jahr wieder unbeschwert Weihnachten feiern könnten. Doch die 4. Corona-Welle hat unser Land voll erwischt, noch dazu auf dem falschen Fuß (Übergangsregierung). Im Unterschied zum vergangenen Jahr, als der Lockdown alles im Griff hatte, gibt es dieses Mal keine einheitliche Linie. Gut gefüllte Fußballstadien und Karnevalsfeiern, analoge Versammlungen und Job wie gehabt einerseits, abgesagte Meetings und kleine Familienevents, Homeoffice und Rückzug andererseits - alles scheint möglich.
Im vergangenen Jahr haben wir dazu gelernt. Masken, Abstand, Hygiene, Impfen - ein Bündel von Maßnahmen kennen wir inzwischen, um uns vor der Pandemie schützen zu können. Aber wir sind aufgefordert, selbstverantwortlich zu handeln, denn die Vorgaben hinken der Realität hinterher, werden angezweifelt, zu wenig umgesetzt.
Im Blick auf den Advent nehme ich etwas Ähnliches wahr: klassische Rituale wie Schmücken, Singen, Backen, Geschichten lesen sind schon längst nicht mehr vorgegeben, auch der sog. Mainstream im Konsumverhalten ist in diesem Jahr (wie schon 2020) aufgebrochen. Je nach neuen (teils eingeschränkten oder erweiterten) Chancen sind wir aufgefordert, selbst zu handeln. Dabei stoßen wir vielleicht auf die wesentliche Frage dieser Wochen:
Was ist Advent für mich? Worauf warte ich eigentlich? Auf was bereite ich mich vor?
Nutzen Sie die kommenden Tage des Advent, um Antworten darauf zu finden. Vielleicht entdecken Sie dabei Menschen ganz neu hinter den Masken, werden aufmerksamer trotz (virologischer) Distanz und nehmen einen sanften, aber spürbaren Widerschein Gottes in allem wahr.
Wir wünschen Ihnen dafür eine lichtvolle Zeit.
(Der Titel ist dem Buchtitel "Advent trotz(t) Corona" entnommen. Lesenswerte Gedanken für 25 Tage finden sich darin.)